Gerald Grosz: Die Freude des Systems über das Ende der Bundesregierung Am veröffentlicht
Gerald Grosz Am veröffentlicht Heute reiben sich alle die Hände, die Freude ist groß. In den Redaktionen summen die Komplizen des Untergangs: So ein Tag, so schön wie heute. Die Messer sind gewetzt, das Trenspatterl vulgo Schlabberlatz hergerichtet, das Festmahl angerichtet, delektieren sie sich wie die Maden am Speck am Ende einer Regierung. Sie kriechen wieder aus ihren Löchern, sie wittern wieder Morgenluft. Der Bundespräsident konnte seine Euphorie am Einstieg der Liveberichterstattung kaum verbergen, das nikotingeschwärzte Lächeln überstrahlte die Wiener Hofburg wie noch nie. Die Sozialisten stehen schon wieder am Sprung zum Futtertrog, selbst die kompostierten GrünInnen und sonstige Linke erfreuen sich ihrer neuen Stärke. In Europas Tintenburgen wird unverblümt Polka getanzt. Frau Merkel weint Freundenträngen, Herr Juncker soll die letzten 48 Stunden überhaupt durchgejunckert haben, Herr Maas, Frau Nahles, Annegret KrampKarrenbauer. Alle stimmen in den Chor ein: Ding Dong, die Hex ist tot.
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