Julia Engelmann Eines Tages, Baby
Eines Tages, baby, werden wir alt sein. Oh baby, werden wir alt sein. und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können. Ich, ich bin der Meister der Streiche, wenns um Selbstbetrug geht. Bin ein Kleinkind vom Feinsten, wenn ich vor Aufgaben steh. Bin ein entschleunigtes Teilchen. lass mich begeistern für Leichtsinn wenn ein andrer ihn lebt. Und ich denke zu viel nach. Ich warte zu viel ab. Ich nehm mir zu viel vor und ich mach davon zu wenig. Ich halt mich zu oft zurück ich zweifel alles an, ich wäre gerne klug, allein das ist ziemlich dämlich. Ich würde gern so vieles sagen aber bleibe meistens still, weil, wenn ich das alles sagen würde, wär das viel zu viel. Ich würd gern so vieles tun, meine Liste ist so lang, aber ich werd eh nie alles schaffen also fang ich gar nichan. Stattdessen hängich planlos vorm Smartphone, wartbloß auf den nächsten Freitag. Nach, das mach ich später, ist die Baseline meines Alltags. Ich bin so furchtbar faul wie ein Kieselstein am Meeres
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