MAX DAUTHENDEY LEUCHTKÄ FER ZIEHEN DURCH DIE JUNINACHT
Dichtung von Max Dauthendey, Rezitation: Hannelore Elsner (Foto), Anmerkung: Wenn ich Gott nicht habe, so wird mein Leben hinbranden, fortgepeitscht von einer ewig unstillbaren Sehnsucht. Leuchtkäfer ziehen durch die Juninacht Wie Blicke, die ins Dunkel fliehen, Ist dort im Abendlaub ein sacht Gefunkel Leuchtkäfer ziehen durch die Juninacht. Ich möchte mich ins Gras hinknien Still wie ein Schläfer, der die Welt vergisst Und nur ein Traum bei hellen Blicken ist, Von denen keiner Dir am Tage lacht; Die nur in vager Heimlichkeit entstehen Und über schwüle Abendwiesen gehen, Von einer heißen Nacht zur Welt gebracht. Ich hab zu jenen Blicken ein Gesicht erdacht Von zager Schönheit, dass der Tag nicht wagt Mehr aufzusehen, und allein die Nacht Tastend mit sachten Lichtern sucht Siehe auch hier:
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